Fried-Hof: Gedenkort Hoffnung

Die Kolpingsfamilie St. Georg Itzum hatte Benediktinerpater Abraham Fischer OSB am 17.10.2024 zu einer Vortragsveranstaltung in das Pfarrheim von St. Georg eingeladen. Pater Abraham, Theologe und Kunstschmiedemeister, leitet die Kunstschmiede in der Abtei Königsmünster in Meschede und lebt in der Cella St. Benedikt in Hannover.

 

Pater Abraham referierte über aktuelle Friedhofs- und Grabgestaltung und veranschaulichte seine Ausführungen mit vielen Bildbeispielen von ihm mit Metall gestalteter Objekte. Dabei verdeutlichte er den Stellenwert und die Bedeutung des Friedhofs für die Lebenden, nicht nur für die Hinterbliebenen und Trauernden als Ort des Glaubens und der Hoffnung. Schon die Friedhofsumzäunung und der Eingang können signalisieren, dass man eine andere Welt betritt, über die Schwelle des Lebens bzw. Todes schreitet, wo die Auferstehung anfängt, wo der  Glaube an die Auferstehung ernst wird. Fried-Hof ist die andere Seite unserer Wirklichkeit, die man auch als Himmel bezeichnen kann. Grabzeichen sind als Lebens- und Liebeszeichen zu verstehen und können Hoffnung geben, wobei den Grab- und Friedhofslichten diesbezüglich eigene Bedeutung zukommt, wie man beispielsweise feststellen kann, wenn man einen Friedhof an Allerseelen besucht und geradezu in ein  Lichtermeer eintaucht. Pater Abraham, übrigens im Raum Hildesheim aufgewachsen und ehemaliger Josephiner, zeigte auch Beispiele von Urnenbestattungen als Baumbestattungen oder in Kolumbarien, von ihm auch als „Hochhaus für Friedhof“ bezeichnet.
Klaus Bechtold, Vorsitzender der Kolpingsfamilie St. Georg Itzum, dankte Pater Abraham Fischer für seine interessanten Ausführungen.
Wohl allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser gut besuchten Veranstaltung ist deutlich geworden, dass Fried-Hof mehr ist als ein Bestattungsfeld – ein sozialer Ort, ein Ort des Friedens.